Auf den Spuren unseres Namens
Das Idiotikon hat den Ursprung des Namens Freyenmuth geklärt. Die Namen Freyenmuth, Freienmuth und Freiermuth gehen sprachlich auf das mittelhochdeutsche "frïmuet" zurück, welches Offenheit, Standhaftigkeit, Unbekümmertheit und Grosszügigkeit bedeutet und einen Menschen mit diesen positiven Eigenschaften auszeichnete.
Fragen
- Woher kommen die Freyenmuths ursprünglich?
- Was hat es mit der unterschiedlichen Schreibweise des Namens (y/i) auf sich?
- Im Staatsarchiv des Kantons Thurgau gibt es alte Schriftrollen (Gerichtsurteile des Vogtes von ... [Quelle?]), wo der Name wie folgt geschrieben steht: "freyen mouth". Ist demnach die Schreibweise des Namens mit y die ältere/ursprünglichere?
- Lässt sich aus dieser Schreibweise allenfalls die Bedeutung des Namens ableiten?
- Was hat Dürrenmatt mit Frymuet zu tun?
- Was heisst Freymuth sonst noch?
Antworten
- Als mögliche Ursprungsgebiete des Namen kommen das Elsass, Lothringen und das Ostfriesland in Frage [Quelle?].
- Möglicherweise hat dies mit der Religion zu tun. Je nach dem, ob die Familie zur reformierten Kirche wechselte oder nicht.
- Der erste Teil des Namens geht womöglich auf das Alt-Norwegische Wort "Frey" ("Fürst") zurück (etymonline). Diesfalls wäre die Schreibweise mit "y" älter.
- Das althochdeutsche Wörterbuch (6. Auflage. 2014) bietet als mögliche Übersetzung/möglichen Ursprung von "mouth" nicht nur "Mund", sondern auch "Rede", "Beredsamkeit" an. Die Online Ethymologie Webseite etymonline listet beim Ursprung des Wortes "mouth" die Übersetzungen "opening", "door" und "gate" auf. Als Ost-Friesische Schreibweise von "mouth" wird "muth" angegeben.
- Friedrich Dürrenmatts Grossvater unterschrieb 2 Streitschriften mit dem Pseudonym "Chrischte Frymuet" -> Weltwoche
- Gemäss Wikipedia Folgendes: Freimut (mhd. vrîmuot „freier, kühner Mut“) bezeichnet im Neuhochdeutschen eine Charaktereigenschaft, deren Träger seine Meinung und Gesinnung offen zu erkennen gibt und sie nicht mit Rücksicht auf möglichen Widerspruch oder gesellschaftliche Konventionen unterdrückt oder verstellt.
Als Eigenname ist Freimut (mit Schreibvarianten Freimuth, Freymuth, Fremuth und Lautvariante Friemut(h)) seit mindestens dem 18. Jahrhundert als Vor- und Zuname verbreitet und gilt als neuzeitliche Analogiebildung zu älteren Namen des Typs Hartmut, Frod(e)mut, Almut.[1] Im 19. Jahrhundert war Freimut bzw. Freimuth als Zuname ein beliebtes sprechendes Pseudonym von Schriftstellern[2], die damit signalisierten, dass der Inhalt ihrer Veröffentlichung um seiner Offenheit willen nur unter Pseudonym veröffentlicht werden könne.